Skateboarding und Surfing als Olympische Disziplinen
Verjüngungsprozess von Olympia 2020 - Skateboarding und Surfing als olympische Disziplinen
Gerade noch liefen die Olympischen Sommerspiele in Rio. Und schon ist man fleißig am Planen für die Spiele 2020 in Rio. Skateboarder und Surfer können sich freuen: Sie können in ein paar Jahren in Tokio endlich ihre Kunst auf dem Brett zum Besten geben.
Die IOC-Session (International Olympic Committee) strebte schon seit längerem eine Verjüngungskur für die Olympischen Spiele an. Nun wurden fünf neue Sportarten für 2020 in Tokio ins Programm genommen. Neben Skateboarding und Surfing fanden Baseball/Softball, Karate und Sportklettern einen Platz in dem internationalen Wettbewerb. „Ich glaube, das ist ein Meilenstein auf dem Weg der Innovationen in der Geschichte der Olympischen Spiele“, sagte IOC-Präsident Thomas Bach nach der Abstimmung. Bach war es auch, der die Olympische Agenda 2020 überhaupt ins Leben gerufen hat. Die Reformschrift sieht vor, dass jeder zukünftige Gastgeber von Olympischen Spielen neue Sportarten vorschlagen könne. Voraussetzung für die Annahme der neuen Sportarten sei, dass diese in dem Land populär und für junge Sportler attraktiv erscheinen.
Und so kam es nun, dass in Tokio die Anzahl an Sportarten von 28 auf 32 steigt. Insgesamt werden 474 neue Athleten um die begehrten Medaillen wetteifern. Für Skateboarding werden 80 junge Sportler zugelassen, für Surfing werden es 40 Künstler sein.
In der Skateboard- und Surf-Szene kommt die Nachricht olympisch zu werden sehr unterschiedlich an. Die einen sagen, Skateboarden und Surfen wären ja gar kein richtiger Sport, sondern eher etwas was einfach Spaß macht und etwas kunstvolles darstellt. Andere sagen, dass es für die Leute in der Szene die Wettbewerbe mögen, sicherlich total cool wäre, sich jetzt endlich auch offiziell auf der Weltbühne Olympia messen zu können. Also grundsätzlich eine große Sache für`s Skaten und Surfen.
Nun kann man Vergleiche ziehen, wo es in Zukunft mit den Sportarten hingehen wird. Betrachtet man die Freeski-Szene, die ebenso noch nicht lange Teil des olympischen Programms ist, stellt man fest, dass die Aufnahme zu Olympia keine große Hilfe war. Die finanzielle Unterstützung der Freeski-Verbände mag für den ein oder anderen zwar von Vorteil gewesen sein, doch der große Hype bzw. die Präsenz für den Sport blieb aus. Viele Sponsoren zogen sich sogar aus der Park-Industrie zurück. „Egal, Spaß gemacht hat`s trotzdem“, sagen dennoch viele Athleten im Nachhinein.
Wir freuen uns für die Skateboarder und Surfer und auch auf Olympia 2020 in Tokio. Dem Zeitgeist entsprechend wird das Programm dann jünger, energiereicher und laut Bach`s Agenda dann auch durchaus eventbasierter.